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24h – Rennen Nürburgring

Hallo MTB-Gemeinde,

Am Vorletzten Wochenende war es wieder soweit und wir fuhren mit viel Gepäck an den Nürburgring.

Ihr habt richtig Verstanden an den Nürburgring.
Jetzt denkt ihr euch sicherlich was soll man da mit einem MTB bzw. einem Rennrad.
Tja, jedes Jahr findet dort ein 24h-Rennen für Rennrad und MTB statt.
Somit hätten wir das schon mal geklärt.

Da wir ein etwas größerer Verein sind haben wir auch 2 Teams am Start gehabt.
Normalerweise bin ich ja ein Downhiller doch solch große Ergebnisse lasse ich mir auch nicht entgehen
und fahre dort zum Training auch mit, denn ich finde es immer cool mit Freunden zusammen zu sein und einfach
Spaß haben.

Als wir am Nürburgring ankamen konnten wir es nicht glauben, alle Straßen standen voll mit Autos, Wohnwagen, etc.
Wir hatten uns gedacht, das wenn wir gegen 19.00Uhr dort ankommen wären wir noch gut bedient und früh genug, doch
da hatten wir uns entweder vertan, oder die ganzen anderen Biker hatten genau die gleich Überlegung.
Bis wir dann nun endlich an unserem rießigen Stehplatz angekommen waren war es 21.00 Uhr.
Nun mussten wir noch alles aufbauen, Zelt, Anhänger, Wohnwagen etc.
Allerdings war es erst Freitag, sodass wir uns um Samstagmorgen nicht allzu viel Gedanken machten.
Es mussten zwar noch 2 Leute umgemeldet werden doch das war schnell passiert.

Der Wettergott wollte gut mit uns und so schien selbst Samstagmorgen schon schön die Sonne.
Wer glaubt einem dass schon, Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Nürburgring sitzen
und in der S-Kurve nach dem Start Frühstücken??

Aber so ist es.

Der Start rückte immer näher und ich wurde auserkoren den Startfahrer zu machen.
So machte ich mich um 13.00Uhr auf den Weg in meinen Starblock um eine möglichst gute Position zu erreichen.
13.19Uhr ich habe noch 60 Sekunde.
Schnell nachdenken, habe ich alles, Handschuhe, Helm, Tacho, Helmkamera…..ok alles dran.
Noch 10 Sekunden.
Und, es geht los!
Nun hieß es eine gute Linie finden und im Windschatten den etwas schnelleren hinterher fahren.

Der Kurs hatte eine länge von ungefähr 7km mit 150hm.
Er war gut zu bestreiten, allerdings waren die bergauf Stücke schon etwas mieß gelegt sodass es einem selbst bei
150hm die Kraft raubte.

Unsere Taktik zu Anfang wie bei wahrscheinlich jedem Team war, jede Runde wechseln.
Dies bedeutet dass man bei eigentlich 8 Fahrern 2h Pause hat.
Allerdings waren wir nur 6 Fahrer und somit verkürzte sich das Ganze.
Doch das sollte uns nicht abschrecken.
Wir fuhren unsere Runden und ließen uns von den anderen gar nicht beirren.
Durch Zufall fanden wir heraus das es auf dem ganzen Nürburgring W-Lan gab.
So konnte man schauen auf welchem Platz man stand.
Wir hatten Glück und jemand von uns hatte einen Laptop dabei sodass wir schauen konnten.
4.Platz?Das kann nicht sein.
Doch so stand es im Netz auf der Zeitnehmer Seite.
Wir sagten uns Jungs das ist echt gut, also lasst uns weiter so fahren.
Allerdings, meinte dann einer der Rennradteam:“Jungs es sind noch ungefähr 20h zu fahren, da kann noch viel passieren“.
Zuerst wollten wir es nicht hören, doch als es langsam zu dämmern begann und wir fleißig in die Liste schauten sahen wir,
das wir schon auf Platz 5. zurück gefallen waren.

So langsam kam dann auch die Dämmerung.
Jeder bastelte und schraubte an seinem Rad die Lampen dran.
Manche kamen mit einem Strahler aus, andere brauchten sogar vier.
Ich beschloss, dass mir ein Strahler auf dem Helm langen sollte.
Mittlerweile waren wir auf den 6.Platz gerutscht.
Doch es lagen noch gute 13h vor uns!

Hinzu kam das wir Nachts nur zu 4. waren, denn einer der Fahrer kann nachts nichts sehen und der andere
war einfach Müde und hatte nicht so den Elan.
Doch was soll man machen.
So diskutierten wir auch nicht lange rum und fuhren mit 4 Leuten weiter.
Wobei ich nach 5 Runden gefahren bin. Zu diesem Zeitpunkt durfte es dann auch schon 3.00Uhr gewesen sein.
Ich war einfach fertig und schlief ohne es zu wollen irgendwann ein.

Es half kein Frubiase, Powerriegel, Banane oder sonstiges…..

Ich schlief gut und lang, ungefähr bis 10.30Uhr.
Es hatte sich aber nichts verändert, wir lagen immer noch auf Platz 6.
Etwas verschlafen setzte ich mich zu den anderen.
Aber es dauert nicht solange, da wurde ich für die vorletzte Runde eingeteilt.

Wir wollten die letzte Runde alle zusammen fahren und machten uns alle fertig.

Die letzte Runde sollte nochmal eine gemütlich Tour werden uns so fuhren wir alle gemeinsam in die letzte Runde ohne
groß daran zu denken auf welchem Platz wir gerade stehen sondern einfach nur des Spaßes willen.

Der Zieleinlauf war dafür umso schöner, in einer 6 Reihe die komplette Start- und Zielgeraden des Nürburgringes zu belegen.
Alle waren glücklich über die Platzierungen.
Denn wir wurden nicht nur 6-ter in der Gesamtwertung, nein, wir hatten es geschafft in unserer Altersgruppe den 3.Platz zu belegen.

Bis dahin

greaz Matt