Bike Bergsteigen in Tirol

Bilder: Manuel Hubo

Vor zwei Wochenen (29.08.-31.08.) fand wie immer Europas Größte Radausstellung die Eurobike in Friedrichshafen statt! Leider gingen meine Eintrittskarten irgendwie unter, sodass ich leider nicht da war. Kurzer Hand schloss ich mich mit Manuel Hubo kurz und wir planten einen Kurztrip zum BikeBergsteigen in die Lechtaler Alpen. Wir starteten unsere Tour freitags um 10.30Uhr von Mannheim aus in Richtung Füssen. Nach einer angenehmen 4,5Std. Autofahrt hatten wir im Plan noch einen ersten Gipfel zu besteigen. Das Wetter war super und wir waren beide hoch motiviert!

Tag 1

1250hm – 10km . Nach kurzem Besuch im Einkaufszentrum (Riegel & Getränke mussten noch besorgt werden) konnte wir unsere Tour starten. Der Weg führte uns bereits nach wenigen Meter auf einen schönen Wanderpfad der von Anfang an nicht fahrbar war, so das wir unsere Räder bereits am Eingang des Trails schultern mussten. Nach ca. 600hm gab es eine Abzweigung wo wir uns sich zwischen der roten Route oder der schwarze Route mit dem Zusatz (nur für Geübte) entscheiden mussten. Nach kurzer Beratung entschieden wir uns dann für die schwarze Route die später noch ein paar Leckerbissen für uns übrig hatte. Wir stiegen nun weiter auf und konnten ein paar Meter fahrend auf dem Rad zurücklegen, bevor dann ein kleiner aber leichter Klettersteig begann. Nach weiteren 10hm merkten wir, dass der Weg immer mehr zu einem Klettersteig wurde. Der Weg führte uns weiter und wurde immer steiniger, ausgesetzter und Abenteuerlicher. An umkehren dachte wir jedoch nicht und machten uns weiter auf den Weg zum Gipfel. Felsvorsprünge, Geröll und der nette Latschen Kiefer machten uns bisschen zu schaffen, jedoch waren wir guter Dinge und voller Motivation! Die letzten 300hm forderten noch mal unsere ganze Konzentration!

Warum?

Die Felsvorsprünge waren gerade mal so groß, dass man mit einem halben Fuß darauf Platz nehmen konnte. Es musste jeder Schritt genau bedacht und überlegt werden. Vor allem wenn man zu zweit unterwegs ist und der andere unter einem läuft. Herabfallende Steine durch einen blöden oder losen Tritt mussten wir in diesem Falle vermeiden. Nach gut vier Stunden erreichten wir unser Tagesziel, das schöne Gipfelkreuz was im Sonnenlicht strahlte! Die Erholungspause genossen wir schön in der Sonne, wobei sich in weiter Ferne ein kleines Gewitter zusammenbraute und wir uns dann für die Abfahrt fertig machten. Die Abfahrt ging über die zuvor erwähnte rote Route wieder ins Tal. Ein super schöner flowiger Trail, der nicht zu enden schien! Der Trail machte riesig Spaß.

TAG 2

sollte wiederum knappe 1300hm für uns bereithalten. Tragend versteht sich! Leider hatte es die Nacht über geregnet, sodass es am Morgen sehr nebelig und bedeckt war. Aber das sollte uns nicht davon abhalten, denn wir hatten Verstärkung bekommen! Die Strecke verlief zuerst durch sehr viel Latschen Kiefer und machte uns etwas zu schaffen, da das Rad zum tragen zu breit war und wir sehr oft das Rad in Längsrichtung drehen mussten, dass wir überhaupt weiter kamen! Nach guten 300hmm, hatten wir ein Jöchel erreicht auf dem wir erstmal eine kleine Pause einlegten um uns für die letzten 1000hmm zu stärken. Den Rest der Strecke bewältigten wir mit den Rädern auf den Schultern, inkl. ein paar kleiner Pausen, direkt bis kurz vor den Gipfel. Hier mussten wir die Räder stehen lassen um die letzten 80hm über den Drahtseilversicherten Klettersteig an Gipfelkreuz zu gelangen. Nach einer schönen Mittagspause am Gipfelkreuz und ca. 2400m über Null wurde es uns etwas zu kalt und wir machten uns auf den Rückweg. Es lag nun ein sehr serpentinenreicher, steiler und teilweise Ausgesetzter toller Trail vor uns. Der Trail hatte ein paar schöne und knifflige Stellen für uns parat an denen wir nicht nur einmal unsere Umsatztechnik übten. Nach einem erfolgreichen Tag und vielen Eindrücken gingen wir rechtzeitig zu Bett um für den letzten und dritten Tag noch einmal unsere Kraft zu mobilisieren.

TAG 3

der letzte Tag, fing leider nicht so schön an. Es nieselte schon während des Frühstückes und über unserem Berg zogen viel graue Wolken auf. Nach kurzer Zeit war dann auch Gewitter und Donner da. Nun war es klar, dass wir unsere Tour auf den Berg nicht machen konnten. Nach gut 30min. als wir dann endlich startklar waren, zog das Gewitter endlich vorbei und wir gingen mit großer Vorsicht auf den Wanderweg. Nach gut 650hm beschlossen wir jedoch den Rest des Tages zu nutzen um uns an ein paar Schlüsselstellen zu probieren. Aus dem leichten Regen wurde auch immer mehr starker Regen und so beschlossen wir dann ins Tal zurückzukehren und die Heimreise etwas früher anzugehen!

Fazit meiner ersten BikeBergsteiger Tour, ein echt gelungenes Wochenende mit zwei tollen Gipfeln, toller Unterkunft und vielen netten Leuten.

Bis dahin …

Matthias “Matze” Wengenroth